KTM 1290 Super Duke GT 2020 vs. BMW S 1000 R 2020

KTM 1290 Super Duke GT 2020

BMW S 1000 R 2020
Technical Specifications KTM 1290 Super Duke GT 2020 compared to BMW S 1000 R 2020
Pros and Cons in comparison
Pros and Cons in comparison
KTM 1290 Super Duke GT 2020

Braucht man nun 175 PS oder gar eine Launch Control in einem Tourenmotorrad? Natürlich nicht. Macht es Spaß? Definitiv! Wobei die Super Duke GT zwar ihre Gene nicht verheimlichen kann und trotz 209 kg Trockengewicht punkto Agilität und Kurvengeilheit unbestreitbar eine Duke ist, es sich mit ihr aber dennoch auch entspannt cruisen lässt, eine gewisse „Reife“ bei solchen Leistungsdaten natürlich immer vorausgesetzt. Denn anders als die Super Duke R oder auch einen 890 Duke R suggeriert sie mir nicht ständig das Messer zwischen den Zähnen, sondern vielmehr ein Gefühl der Souveränität, frei nach dem Motto „ich kann, aber ich muss nicht“. Und das alles serienmäßig üppigst ausgestattet bzw. so, wie man es sich von einem Motorrad um 22.499 Euro in Österreich oder 19.053 Euro in Deutschland erwarten darf.
BMW S 1000 R 2020

Die Sitzposition ist sportlich, aber keineswegs unbequem, die Bremse packt ordentlich zu und der Motor der S 1000 R zeigt sich von seiner besten Seite - vielleicht sogar einen Hauch zu homogen. Auch von Seiten der Fahrerei gibts es nichts zu bemängeln. Auf Basis der reinen Leistungsdaten sowie der verbauten Elektronikfeatures hat die BMW wohl auch das Zeug zur schnellsten Rundenzeit. Und das auf jeder Art von Untergrund, denn mit dem semiaktiven Fahrwerk lassen sich auch Kilometer um Kilometer auf schlechten, mit Schlaglöchern übersäten Straßen fressen. Leider wollte dieses Gefühl der Überlegenheit nie so richtig auf den Fahrer überschwappen. Wohl die Schattenseite einer zu großen Ausgewogenheit in sämtlichen Bereichen - zumindest in meinen italophilen Augen. Der BMW fehlte das gewisse Etwas, die Ausstrahlung oder das Charisma, das nur schwer erklärbar ist, aber echte Emotionen weckt.