Brabus 1400 R Signature Edition 2026 - Black is beautiful

Die Gerüchte zur Brabus 1400 R Sichtung bewahrheiten sich rasch. Die Signature Edition baut auf der KTM 1390 Super Duke R EVO auf und gilt als Nachfolger der Brabus 1300 R. Angetrieben wird sie vom bekannten LC8-V-Twin, der nun 1.350 Kubikzentimeter Hubraum bietet. Die Leistung steigt auf 190 PS, das maximale Drehmoment auf 145 Nm im Vergleich zur Vorgängerin.

Das Aggregat liefert seine Kraft über ein Sechsganggetriebe mit Quickshifter an das Hinterrad und betont mit seinem rauen Klang den sportlichen Ursprung der KTM-Basis. Der Underseat-Doppelrohr-Endschalldämpfer sorgt laut Brabus für eine brachiale Klangentfaltung bietet allerdings keine Mehrleistung im Vergleich zur Super Duke. Mit dem hochgelegten Auspuffsystem rückt das Heck optisch näher ans Zentrum – ein Designmerkmal, das den Fokus auf Dynamik und Handwerksqualität von Brabus lenkt.

Brabus beschreibt das Konzept als Kombination aus "pure Power und moderner Eleganz". Das neue WIDESTAR-Bodywork-Design prägt das Erscheinungsbild. Alle Karosserieelemente bestehen aus präzisionsgefertigten Sicht-Carbon-Komponenten, gefertigt im Prepreg-Verfahren und mit Hochglanz-Finish versehen.

Die Sonderlackierung trägt den Namen "Midnight Veil" – ein dunkler Farbton, der die Carbon-Struktur betont. Das Frontdesign wird durch den Brabus-Carbon-Frontfender und die LED-Scheinwerfereinheit mit der neuen Tagfahrlicht-Signatur bestimmt. Diese ist von den Brabus Signature Stripes inspiriert und in eine maßgeschneiderte Carbon-Maske integriert. Im Vergleich zur Super Duke wird dieses Power Naked wohl etwas weniger polarisieren, Langeweile kommt allerdings bestimmt ebenfalls keine auf. Es fällt nicht schwer, sich den schwarzen Ritter aus Gotham auf diesem tiefschwarzen Edeleisen beim Bekämpfen von Bösewichten vorzustellen.

Aber die Optik ist nicht nur Show. Die Luftzufuhr erfolgt über ein internes Ram-Air-System, das über diese Frontgeometrie gespeist wird. An den Flanken setzen die WIDESTAR-Seitenspoiler Akzente mit filigranen Carbon-Lagen und sorgen für eine optische Breitenbetonung. Auch Tankverkleidung, Zündschlossabdeckung, Seitenverkleidungselemente und Bugspoiler bestehen aus Sicht-Carbon und unterstreichen den aufwendigen Materialeinsatz.

Die Tankverkleidung besitzt beidseitige Dinamica-Pads, die den Kontaktpunkt zwischen Fahrer und Maschine verbessern sollen. Der Tank selbst ist mit derselben Mikrofaser bezogen, die auch beim Sitzpolster Verwendung findet – ein Beispiel für die gestalterische Kohärenz, die Brabus für seine Sondermodelle beansprucht.

Wie bei allen Brabus-Masterpiece-Fahrzeugen spielt die Handarbeit eine zentrale Rolle. Der Sitz ist mit einer Kombination aus Brabus Masterpiece Leder und Dinamica-Mikrofaser bezogen. In akribischer Handarbeit entstehen geprägte Brabus-Logos in der Sitzmitte, ergänzt durch formoptimierte Seiten-Winglets hinter dem Rückenpolster, die die Aerodynamik des Hecks verbessern sollen.

Optisch machen sie jedefalls ordentlich was her. Die Fertigung des Sattels erfolgt in der Brabus-Sattlerei in Bottrop. Jedes Sitzmodul ist nummeriert und entspricht der Limitierungsnummer des jeweiligen Motorrads.

Das Fahrwerk basiert auf der adaptiven WP APEX Semi-Active Technology (SAT). Elektronisch gesteuerte Magnetventile regeln die Dämpfung in Echtzeit – von maximalem Komfort bis zu rennstreckentauglicher Straffheit. Über das Bedienmodul kann der Fahrer oder die Fahrerin die Dämpfung und Federbasis justieren. In Kombination mit dem WP APEX SAT-Federbein hinten entsteht ein gleichmäßigeres Fahrverhalten als beim Vorgängermodell. All das kennen wir aus und schätzen wir bei der KTM 1390 Super Duke R EVO.

Gebremst wird mit der neuen Brembo HYPURE Vierkolben-Monoblock-Bremsanlage. Vorne arbeiten 320-Millimeter-Wave-Bremsscheiben, hinten ein Zweikolben-Sattel mit 240-Millimeter-Scheibe. Das System ist auf Gewichtsreduktion und Wärmeableitung optimiert und das Feinste, was der italienische Marktführer aktuell im Regal hat.

Die wuchtigen Felgen stammen aus der Brabus Monoblock II EVO "Platinum Edition". Sie messen 17 Zoll, sind im Schmiede- und CNC-Verfahren gefertigt und erinnern in ihrem Design an klassische Brabus-Felgen aus dem Automobilbereich. Das Material soll die rotierenden Massen reduzieren und gleichzeitig die Formstabilität erhöhen. Zusätzliche Carbon-Elemente – etwa Hinterrad-Cover, Schwingen-Abdeckung und Kettenschutz – ergänzen das Paket.

Mit einem empfohlenen Verkaufspreis von 49.900 Euro (inkl. 19 % MwSt.) positioniert sich die Brabus 1400 R Signature Edition deutliich oberhalb der 1300 R Edition 23, die zuletzt 39.500 Euro kostete. Der Preis spiegelt die Limitierung von 100 Exemplaren weltweit und den gesteigerten Aufwand in Fertigung und Material wider.

Brabus spricht hier klar Sammler und Enthusiasten mit Fokus auf Exklusivität und Markenidentität an. Technisch konkurriert die 1400 R mit Motorrädern wie der Ducati Streetfighter V4 S, der BMW M 1000 R oder der MV Agusta Brutale 1000 RR – preislich liegt sie aber (teils deutlich) darüber, in etwa auf Niveau einer limitierten Sonderedition.

Die Brabus 1300 R, vorgestellt 2022, basierte auf der KTM 1290 Super Duke R EVO und leistete 180 PS bei 140 Nm. Im 1000PS-Test wurde sie von Nils als kraftvolles, aber kompromissloses Naked Bike beschrieben – "eine Super Duke R im Smoking". Ihr Charakter war geprägt vom rohen Punch des LC8-Motors, gepaart mit edler Optik und Detailarbeit.

Die neue 1400 R im Vergleich zur 1300 R in Zahlen:

• Zehn PS mehr
• 5 Nm Drehmoment mehr
• ausgefeiltere Aerodynamik
• verfeinertes Bodywork mit mehr Carbon
• überarbeitetes semiaktives Fahrwerk

Die Brabus 1400 R Signature Edition wird mit einer Reihe von exklusiven Accessoires ausgeliefert. Dazu gehören ein maßgeschneidertes Premium-Indoor-Cover, das das Motorrad stilvoll schützt, sowie eine hochwertige Brabus Präsentationsmatte. Ebenfalls enthalten sind ein individuelles Key-Cover in Brabus-Leder sowie eine Carbon-Schlüsselbox. Gimmick: Das TFT-Display präsentiert beim Start eine spezielle BRABUS-Animation.

Die Brabus 1400 R Signature Edition ist keine Neuinterpretation, sondern eine Verfeinerung mit einem extremeren Ansatz. Motor, Material, Fertigungsqualität und Abstimmung sollen zeigen, wie Brabus seine Motorradmodelle konsequent weiterentwickelt. KTM liefert ein sehr feines Fundament, Brabus verwandelt es in ein Manufakturprodukt. Mehr Handarbeit, weniger Stückzahl – die Entwicklung folgt einem klar gestiegenen Qualitäts- und Exklusivitätsanspruch.