KTM 390 Modelle 2025 - Neue Details & Infos im Überblick
390 Adventure, Enduro R & SMC-R kommen endlich!
Vier neue KTM 390er Modelle für 2025 - Adventure, Enduro und Supermoto - waren bereits bekannt. In einer Pressekonferenz offenbarte KTM endlich weitere Infos und Technikdetails!
KTM hat im Rahmen einer digitalen Präsentation mehr Details zu den schon länger angekündigten neuen Modellen auf Basis des aktuellen 390er Einzylindermotors vorgestellt. Die finanziellen Turbulenzen des KTM-Konzerns verzögerte bisher den Marktstart der neuen Bikes, doch nun scheint es endlich loszugehen. Die angekündigten Motorräder - 390 Adventure R, 390 Adventure X, 390 Enduro R und 390 SMC-R - ergänzen das bestehende Angebot im A2-tauglichen Segment. Im Zentrum der Vorstellung standen technische Abgrenzungen innerhalb der Modellfamilie sowie die Positionierung der einzelnen Varianten im Hinblick auf Straßeneinsatz, Reise, Offroad-Nutzung und Supermoto.
Sämtliche Modelle basieren auf der dritten Generation der kleinen KTM-Plattform und werden, wie bisherige 390er-Baureihen, in Zusammenarbeit mit Bajaj im indischen Werk gefertigt. Erste Markteinführungen fanden bereits in Indien und Nordamerika statt, der Rollout in Europa steht laut KTM unmittelbar bevor. In diesem Artikel werden die angekündigten Modelle hinsichtlich technischer Eckdaten, Ausstattungsdetails und angestrebter Zielgruppen näher vorgestellt.
Der bekannte Duke-Einzylinder bleibt - 390er Motor bleibt technisch unverändert
Herzstück aller neuen 390er Modelle ist weiterhin der aus der KTM 390 Duke bekannte flüssigkeitsgekühlte Einzylindermotor mit 373 cm³ Hubraum. Laut KTM wurden keine grundlegenden technischen Änderungen am Aggregat vorgenommen. Der Motor kommt in allen vier Modellen in identischer Ausführung zum Einsatz, inklusive Luftfilterkasten, Abgasanlage, Kühlsystem und Getriebe. Auch die Elektronikbasis wie Ride-by-Wire und Traktionskontrolle entspricht jener der Duke. Unterschiede ergeben sich lediglich in der softwareseitigen Auslegung - etwa bei den verfügbaren Fahrmodi oder der spezifischen Kalibrierung von Traktionskontrolle und ABS je nach Modell. Auch die Übersetzungsverhältnisse der Endantriebe wurden entsprechend der jeweiligen Reifengröße und des Einsatzbereichs angepasst. Damit bleibt der Motor zwar technisch gleich, die fahrdynamische Charakteristik unterscheidet sich aber je nach Modell durch die gewählte Peripherie.
KTM 390 Duke versus Adventure R & Co. - Gemeinsame Plattform, aber deutliche Unterschiede im Aufbau
Auch wenn alle vier neuen Modelle auf der gleichen Grundplattform wie die KTM 390 Duke basieren, unterscheidet sich die Konstruktion in mehreren zentralen Punkten. Zwar werden Komponenten wie Motor, Kühler und gewisse Rahmenelemente übernommen, doch insbesondere bei Chassis und Ergonomie setzt KTM auf eigenständige Lösungen für die Offroad- und Supermoto-Modelle. So verfügen Adventure, Enduro und SMC-R über ein verändertes Lenkkopfwinkelmaß für mehr Stabilität im Gelände sowie einen komplett neu konstruierten, verschraubten Rohrrahmen-Heckrahmen - im Gegensatz zum gegossenen Heck der Duke. Auch die Schwinge der Adventure-Modelle wurde verstärkt und länger ausgeführt, mit einem geschlossenen Design zur Vermeidung von Schmutzablagerungen. Die Ergonomie fällt je nach Modell aufrechter oder raumgreifender aus, auch Sitzbank, Lenkerposition und Fußrastenaufnahmen sind modellabhängig angepasst. In Summe bleiben die Gemeinsamkeiten mit der Duke auf Basisniveau bestehen, während Aufbau und Fahrwerksgeometrie auf die spezifischen Einsatzzwecke hin abgestimmt wurden.
KTM 390 Adventure R - geländetauglichste Variante der Baureihe
Mit der 390 Adventure R erweitert KTM das bestehende Adventure-Programm um eine explizit offroadorientierte Variante innerhalb der A2-Klasse. Im Vergleich zur bisherigen 390 Adventure wurden zahlreiche Änderungen vorgenommen, um das Einsatzspektrum stärker in Richtung Gelände zu verschieben. Dazu zählen ein 21-Zoll-Vorderrad und ein 18-Zoll-Hinterrad mit Speichenfelgen und Schlauchbereifung, voll einstellbare Federelemente mit langem Federweg sowie eine aufrechte Sitzposition mit 870 mm Sitzhöhe. Auch die Kunststoffverkleidung wurde robuster gestaltet, der Tank fasst wie bisher 14 Liter. Optisch fällt das Modell unter anderem durch den orange lackierten Gitterrohrrahmen auf, ein Designmerkmal, das KTM traditionell seinen R-Modellen vorbehält. Technisch unterscheidet sich das Motorrad durch spezifische Einstellungen bei ABS und Traktionskontrolle sowie den verfügbaren Offroad-Modus. Der Hauptfokus liegt auf Vielseitigkeit für Fahrerinnen und Fahrer, die sowohl Straße als auch Geländeabschnitte absolvieren möchten.
KTM 390 Adventure X - Einsteigerfreundliche Reiseenduro mit Straßenschwerpunkt
Die 390 Adventure X richtet sich an eine preis- und zugangsorientierte Zielgruppe mit Fokus auf Straßeneinsatz und gelegentlichen Abstechern auf unbefestigte Wege. Im Unterschied zur R-Version kommt die X mit einem niedrigeren Fahrwerk (Sitzhöhe 850 mm), einfacheren Federelementen ohne Einstelloptionen sowie 19- und 17-Zoll-Gussrädern. Auch die Elektronik wurde reduziert - statt TFT-Anzeige gibt es ein LCD-Display, Ride Modes und Traktionskontrolle entfallen. Dennoch bleibt die Adventure X dank des bekannten 390er Motors und moderater Geometrie als leichtes Reise- und Alltagsmotorrad interessant. KTM positioniert das Modell klar unterhalb der R-Version, auch im Hinblick auf Ausstattung und Preis, bietet aber dennoch eine optisch vergleichbare Erscheinung mit ähnlicher Tankform und Frontverkleidung. Die X stellt somit eine Brücke für Einsteiger dar, die ein Adventure-Design mit eher straßenorientierter Funktionalität verbinden möchten.
KTM 390 Adventure R vs. 390 Adventure X Modellvergleich & Unterschiede
Merkmal | 390 Adventure R | 390 Adventure X |
Sitzhöhe | 870 mm | 850 mm |
Fahrwerk | Voll einstellbar | Nicht einstellbar |
Vorderradgröße | 21 Zoll Speichenrad | 19 Zoll Gussrad |
Hinterradgröße | 18 Zoll Speichenrad | 17 Zoll Gussrad |
Bereifung | Schlauchreifen (Karoo 4) | Straßennahe Reifen |
ABS-Modi | Straße & Offroad | Straße |
Traktionskontrolle | Ja | Nein |
Ride Modes | Street & Offroad | Street |
Display | 5-Zoll TFT | LCD-Display |
Lenkkopfwinkel | Offroad-orientiert | Straßenorientiert |
Tankinhalt | 14 Liter | 14 Liter |
Zielgruppe | Ambitionierte Adventure-Fahrer | Einsteiger und Tourenfahrer |
Preis AT | 8.099 € | 6.499€ |
KTM 390 Enduro R - Neue Dual-Sport-Option mit ernsten Offroad-Ambitionen
Mit der 390 Enduro R stellt KTM erstmals ein Modell in der A2-Klasse vor, das klar als Dual-Sport-Motorrad positioniert ist. Im Gegensatz zur Adventure-Variante liegt der Fokus bei der Enduro R stärker auf Geländetauglichkeit bei gleichzeitigem Erhalt der Straßenzulassung. Auffälligstes Merkmal sind die grobstolligen Karoo-4-Reifen, die am oberen Limit der Straßenzulassung liegen, sowie das Fahrwerk mit geländespezifischer Abstimmung. Der kleinere Tank (9 Liter) und die kompakte Front mit reduziertem Dashboard sollen das Gewicht im oberen Bereich minimieren und die Fahrbarkeit im technischen Gelände verbessern. Die Enduro R verwendet eine eigene ABS-Konfiguration, bei der sich das System auf Knopfdruck vollständig deaktivieren lässt - sowohl vorne als auch hinten. Das neue 4.2-Zoll-TFT-Display bleibt funktional auf dem Niveau der größeren Anzeige der Adventure R, ist aber kompakter in das Cockpit integriert. In Summe zielt die 390 Enduro R auf Fahrerinnen und Fahrer, die ein leichtes, wartungsarmes Fahrzeug für legale Straßenanbindung und regelmäßige Offroad-Nutzung suchen.
Einordnung der 390 Enduro R zwischen EXC-F und Reiseenduros
Die 390 Enduro R ergänzt das KTM-Angebot im unteren bis mittleren Hubraumbereich und schließt eine bisherige Lücke zwischen reinrassigen Wettbewerbsenduros wie der EXC-F 350 und alltagstauglichen Reiseenduros wie der 390 Adventure. Im Gegensatz zur EXC-F ist die 390 Enduro R nicht für den Rennsport ausgelegt, sondern als Dual-Sport-Motorrad mit breiterem Einsatzspektrum konzipiert. Dafür spricht unter anderem der reduzierte Wartungsaufwand mit Serviceintervallen von 10.000 Kilometern, während bei der EXC-F nach rund 90 Betriebsstunden ein Top-End-Service empfohlen wird. Die 390 Enduro R bietet somit einen Kompromiss aus Offroad-Fähigkeit, Alltagstauglichkeit und Zugänglichkeit. Gleichzeitig positioniert sie sich unterhalb der 690 Enduro R - sowohl in Bezug auf Preis als auch auf technische Komplexität. Für Umsteiger von kleineren Modellen oder Wiedereinsteiger mit Geländeambitionen stellt sie eine der wenigen Optionen in diesem Segment dar, die straßenzugelassen und gleichzeitig geländetauglich ist, ohne auf eine Hochleistungsenduro angewiesen zu sein.
KTM 390 SMC-R - Neue A2-Supermoto
Die 390 SMC-R ergänzt die neue Modellfamilie um eine A2-taugliche Supermoto mit klarer Straßenorientierung und sportlicher Auslegung. Mit 17-Zoll-Speichenrädern und Straßenbereifung vom Typ Power 6 orientiert sich das Modell optisch und fahrdynamisch am größeren Bruder, der 690 SMC-R. Die Ergonomie fällt gegenüber der 390 Duke geräumiger aus, die Sitzhöhe ist höher und erlaubt mehr Bewegungsfreiheit - insbesondere für größere Fahrer oder solche, die aktiv mit Gewichtsverlagerung arbeiten. Auffällig sind die kürzere Supermoto-Kotflügel-Ausführung und die groß dimensionierte Vorderradbremse. Technisch teilt sich das Modell viele Komponenten mit der 390 Enduro R, darunter Rahmen, Tank und 4.2-Zoll-TFT-Display. Die Softwareausstattung unterscheidet sich jedoch durch spezifische Fahrmodi (Street und Sport) sowie eine Supermoto-ABS-Konfiguration. Auch die Bedieneinheit wurde neu gestaltet: Ein zentraler Joystick ersetzt das bisherige Tastenlayout und erlaubt eine vereinfachte Menüführung. Damit erweitert KTM sein Supermoto-Angebot um eine leichtere und zugänglichere Option unterhalb der etablierten 690er.
KTM 390 Enduro R versus 390 SMC-R - Unterschiede & Preis
Merkmal | 390 Enduro R | 390 SMC-R |
Einsatzbereich | Dual-Sport (Straße & Gelände) | Straßenorientierte Supermoto |
Vorderrad | 21 Zoll Speichenrad | 17 Zoll Speichenrad |
Hinterrad | 18 Zoll Speichenrad | 17 Zoll Speichenrad |
Bereifung | Karoo 4 Stollenreifen | Power 6 Straßenreifen |
ABS-Modi | Street & Offroad | Street & Supermoto |
Fahrmodi | Street & Offroad | Street & Sport |
Vorderbremse | Kleinere Scheibe für modulare Dosierung | Große Scheibe für maximale Verzögerung |
Vorderradkotflügel | Lang, geländetypisch | Kurz, supermoto-typisch |
Federweg | Lang, offroad-optimiert | Kürzer, sportlich abgestimmt |
Ergonomie | Aufrechte Enduro-Sitzposition | Sportlich-kompakte Supermoto-Haltung |
Lenkkopfwinkel | Geländeorientiert | Straßenorientiert |
Preis AT | 6.999 € | 6.999€ |
KTM 690 Enduro R & 690 SMC-R Update 2025 - Was wir bisher wissen
Im Rahmen der Präsentation wurde außerdem auf bevorstehende Aktualisierungen der 690 Enduro R und 690 SMC-R hingewiesen. Auch wenn die offizielle Vorstellung noch aussteht, wurden erste Details bereits gezeigt: So sollen künftig beide Modelle über ein farbiges TFT-Display verfügen, das dem der neuen 390er-Modelle entspricht. Es bietet mehrere Anzeigenlayouts, Smartphone-Konnektivität sowie Navigationsintegration. Auch der neue LED-Doppelscheinwerfer, wie er in der 390er-Serie zum Einsatz kommt, wird Teil der überarbeiteten Ausstattung sein. KTM betont, dass sich viele Bedienelemente und Softwarefunktionen zwischen 390 und 690 zunehmend angleichen, um eine einheitlichere Nutzererfahrung über die Modellreihen hinweg zu ermöglichen.
KTM 390 Modelle 2025 - Verfügbarkeit & Marktstart
Für den europäischen Markt erfolgt die Einführung der neuen KTM 390er-Modelle schrittweise und länderspezifisch. Während erste Einheiten in Indien und Nordamerika bereits erhältlich sind, beginnt der Vertrieb in Europa nun sukzessive über die jeweiligen KTM-Niederlassungen und Importeure. Die genaue Verfügbarkeit variiert je nach Land, KTM verweist daher auf die lokalen Marketingverantwortlichen für konkrete Liefertermine. In Europa wird die Modellpalette in einer an den indischen Spezifikationen orientierten, jedoch angepassten Ausführung ausgeliefert - etwa mit einem modifizierten Seitenständer und spezifischen Ausstattungspaketen. Demo- und Testmotorräder sollen nach und nach den Händlern zur Verfügung gestellt werden, die 390 Adventure X könnte dabei etwas verzögert in die Flotten integriert werden.
Bei 1000PS soll es noch im Juli 2025 so weit sein, dass wir die ersten 390er Testbikes von KTM bekommen. Bleibt also gespannt auf bald folgende Testvideos und Vergleiche.
Author
GREGOR