BMW R 1300 GS im Vergleich
Besser als frisierte Mittelklasse Enduro?
Ist die BMW R 1300 GS den Aufpreis auf eine frisierte Honda Transalp wert? Vergleichstest auf den Azoren!
nastynils
Veröffentlicht am 30.4.2024
Für all diejenigen, die mit leidenschaftlichem Herzen die unbefestigten Pfade dieser Welt unter die Räder nehmen, steht eine Herausforderung an, die weit mehr als nur eine einfache Entscheidung ist. Es ist eine Frage, die tief in unserer Biker-Seele wühlt: Sollen wir uns dem glänzenden Ruf der Topmodelle hingeben und dafür tief in die Tasche greifen? Oder ist es die klügere Wahl, der Mittelklasse unser Vertrauen zu schenken und diese mit Hingabe und ausgewählten Tuningteilen zu unserem persönlichen Traumgefährt zu formen? Der Kampf der Giganten, der sich auf den atemberaubenden Straßen und Pfaden der Azoren entfaltet, bringt diese Frage auf den Punkt.
Die BMW R 1300 GS, ein Inbegriff von Stärke und Zuverlässigkeit, die mit ihrem Preis ebenso beeindruckt wie mit ihrer Performance. Ihr gegenüber steht die Honda Transalp 750, die als Underdog mit ungeahntem Potential durch individuelles Tuning zu einem wahren Juwel im Gelände avanciert. Der Preisunterschied zwischen diesen beiden Ikonen könnte nicht größer sein, doch die wahren Herausforderungen warten fernab von Preisschildern – in den wilden, ungebändigten Landschaften der Azoren.
Kann die mit Leidenschaft und Fachwissen veredelte Honda Transalp die hochgelobte BMW R 1300 GS in den Schatten stellen? Ist es möglich, dass Herz und Seele, die in das Tuning eines Motorrads fließen, den reinen Wert von Marken und Preisen überstrahlen? Diese Fragen sind es, die uns auf eine Reise mitnehmen, auf der es um weit mehr geht als nur um Technik und Zahlen. Es geht um den Geist des Motorradfahrens, um die Liebe zum Detail und um die pure, unverfälschte Freude am Fahren. Lasst uns gemeinsam herausfinden, welche dieser Maschinen den Puls der wahren Abenteurer höher schlagen lässt.
BMW R 1300 GS im Preisvergleich!
Werfen wir einen ungeschönten Blick in unseren 1000PS Marktplatz, so wird die finanzielle Kluft zwischen den Reiseenduros deutlich: Eine brandneue BMW R 1300 GS schlägt in Deutschland mit stolzen 24.000 Euro zu Buche, während frische Modelle der Transalp 750 bereits für schlanke 10.000 Euro den Besitzer wechseln. Doch ein ebenso unverblümter Blick auf die Zulassungszahlen zeichnet ein Bild unumstößlicher Marktloyalität: Die GS thront auf einem Verkaufsolymp und erfreut sich einer glänzenden Beliebtheit. Für die Kerngruppe der unerschrockenen Geländefahrer jedoch könnte dieser kommerzielle Erfolg in den Hintergrund treten. Sie bevorzugen Maschinen, die nicht nur fahren, sondern ihre Persönlichkeit widerspiegeln – individuell angepasst und mit einem Fahrwerk, das keine Kompromisse kennt.
Als ein Kenner mit ausgeprägtem Geschmack hege ich eine tiefe Zuneigung zur souveränen BMW R 1300 GS und ihren verführerischen Ausstattungsmerkmalen. Doch ebenso verehre ich meisterhafte Fahrwerke und die unvergleichliche Robustheit, die sich erst abseits befestigter Wege zeigt. Daher war der Vergleich mit einer von Touratech speziell modifizierten Transalp 750 für mich eine wahre Freude. Ausschlaggebend für die Performance im Gelände waren dabei insbesondere:
- Das Touratech Suspension Cartridge Kit,
- das Touratech Suspension Federbein,
- eine Rally Sitzbank und
- diverse fein abgestimmte Kleinteile,
mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von etwa 4.000 Euro für den Umbau. Somit stehen sich ein 14.000 Euro teures Motorrad, das durch ein exzellentes Fahrwerk besticht, und ein 24.000 Euro teures Serienmodell mit beeindruckenden technischen Spezifikationen gegenüber. Doch wie fällt der Vergleich in der Gesamtbetrachtung aus? Wie stark unterscheiden sich die Preise von Reiseenduros der Mittelklasse im Vergleich zu denen der Spitzenklasse tatsächlich in der Praxis?
Reiseenduros Vergleich - Marktplatzpreise NEU mit 0 km 1000PS.de Markt
- BMW R 1300 GS - ab 24.000 Euro
- BMW F 900 GS - ab 18.000 Euro
- KTM 890 Adventure R - ab 14.000 Euro
- Husqvarna Norden Expedition - ab 15.000 Euro
- Honda Transalp 750 - ab 10.000 Euro
- Triumph Tiger 900 Rally Pro - ab 15.000 Euro
- Yamaha Tenere 700 - ab 11.000 Euro
- Honda Africa Twin Adventure Sports DCT - ab 17.000 Euro
Honda Transalp 750 in Touratech Look mit Touratech Fahrwerk
Ungenutzte Chancen der Mitteklasse - die sind auch zu schwer!
Die BMW R 1300 GS des Jahres 2024 legte auf unserer 1000PS Waage stolze 256 kg auf die Skala. Eine beachtliche Zahl, die insbesondere für diejenigen, die Tag für Tag Hunderte von Kilometern zurücklegen wollen, eine nicht zu unterschätzende Herausforderung darstellt. Abenteuerlustige Seelen sehnen sich nach Leichtigkeit, finden sich jedoch oftmals von den Angeboten der Mittelklasse enttäuscht. Zwar ist unbestritten, dass Motorräder im Hubraumbereich von 700 bis 1000 ccm merklich leichter sind als ihre Pendants in der Oberklasse, dennoch klagen viele, dass auch diese immer noch zu schwer auf den Trails liegen. In den Kommentaren unserer YouTube-Kanäle findet sich immer wieder der Ruf nach dem Ideal: „Eine echte Reiseenduro für das Gelände sollte vollgetankt maximal 170 kg wiegen!“ Ein Traum, den bislang kein Hersteller einer 2-Zylinder Reiseenduro in die Realität umzusetzen vermochte. Aber überzeugt euch selbst und werft einen Blick in unsere 1000PS Gewichtsdatenbank, um zu sehen, was die 2-Zylinder Reiseenduros in Wahrheit auf die Waage bringen.
Gewichtsvergleich Reiseenduros
Marke | Modell | Modelljahr | Gewicht in kg vollgetankt |
---|---|---|---|
BMW | G 310 GS | 2021 | 174,5 | Aprilia | Tuareg 660 | 2023 | 205,5 | Honda | XL750 Tranalp | 2023 | 211 | Husqvarna | Norden 901 | 2022 | 216,5 | KTM | 890 Adventure | 2021 | 217 | Yamaha | Tenere 700 | 2023 | 219 | Ducati | DesertX | 2022 | 227 | Yamaha | Tenere 700 World Raid | 2022 | 227 | Triumph | Tiger 900 Rally Pro | 2024 | 229 | Honda | CRF1100L Africa Twin | 2022 | 232 | Suzuki | V-Strom 800DE | 2023 | 236 | BMW | R 1300 GS | 2023 | 256,5 | BMW | R 1250 GS | 2022 | 260,5 |
Auch die Mittelklasse Reiseenduros werfen für unseren Geschmack zu viele Kilos auf die 1000PS Waage
Auf der Waage enttäuschend, im Gelände überraschend: BMW R 1300 GS
Doch auch die Oberliga lässt die Flanke offen! Kein Luxusfahrwerk trotz Premium Preis!
Es lässt mich einfach nicht los, immer wieder auf diesen kritischen Punkt hinzuweisen! Motorräder wie die R 1300 GS sind zweifellos im oberen Preissegment angesiedelt. Sie bieten einen exzellenten Motor, erstklassige Elektronik und einen wahren Schatz an Erfahrung. Doch bei einigen Bestandteilen spart man sich den konsequenten Premium-Anspruch. Sicherlich mag es sein, dass die Mehrzahl der GS-Käufer das serienmäßige Fahrwerk nie wirklich bis an seine Grenzen bringt. Aber ich? Ich liebe es, im Gelände zu fahren, ich lege Wert auf erstklassige Fahrwerkskomponenten, und ich habe hohe Erwartungen an ein kostspieliges Motorrad – warum also finde ich nicht, was ich suche? Meine letzte R 1250 GS habe ich mit weiteren tausenden Euros so aufgerüstet, dass sie endlich meinen Vorstellungen entsprach. Und genau hier eröffnet sich eine Chance für einen Underdog, der mit einem edlen Tuning-Fahrwerk auftrumpfen kann!
Im direkten Vergleich mit einem deutlich preiswerteren Motorrad wird zudem ein weiteres Defizit sichtbar! Besonders im Gelände sehnt man sich nach einer robusten und nahtlos integrierten Navigationslösung. Wenn man von der preisgünstigen Transalp auf die kostspielige GS umsteigt, vermisst man das Gefühl, wirklich auf einer Maschine der absoluten Spitzenklasse zu sitzen, zumindest was Display und Navigationsintegration betrifft. Diese innovative Lösung bietet derzeit nur die Honda Africa Twin!
Wo unterschätzt man beide Motorräder?
Bei Diskussionen in der Community um die großen Reiseenduros fällt oft das Stichwort „Elektronik“ – und das nicht immer im positivsten Licht. Doch während unserer ausgiebigen Testfahrten auf den Azoren hat sich gezeigt, dass die BMW mit ihrem luxuriösen Ansatz den rauen Alltag besser bewältigt als die bodenständigere Transalp. Die simplere Elektronik der Transalp bot nur eingeschränkte Einstellungsmöglichkeiten und wurde im Gelände eher zur Geduldsprobe. Die Traktionskontrolle erwies sich weniger als Unterstützung denn als Störung, die man umständlich ausschalten musste – ein gefühlter unnötiger Mehraufwand.
Die BMW R 1300 GS hingegen zeigte sich als Praxischampion: Mit präzise anpassbaren Riding-Modi lässt sie sich exakt auf individuelle Vorlieben einstellen, sodass die Nutzung der vielfältigen Funktionen zur reinen Freude wird. Auf den Azoren wechselten wir mühelos zwischen den Modi Road, Rain und Enduro Pro, wobei die Traktionskontrolle auch im Enduro Pro Modus nie komplett deaktiviert wurde, sondern sich als nützliches Gadget erwies, das Drifts auf Schotter spielend meisterte und in herausforderndem Terrain tatkräftig unterstützte. Die Moduswechsel erfolgten einfach per Knopfdruck am rechten Lenkerende und einer kurzen „Bestätigung“ über die Kupplung – ein echtes Highlight!
Auf den ersten Blick mag die Transalp 750 in puncto Leistung der GS unterlegen erscheinen. Doch die Realität unserer Testwoche sprach eine andere Sprache: Nie fühlte es sich so an, als müsste die GS auf die Transalp warten. Im Gegenteil: In besonders anspruchsvollen Passagen konnte die Transalp sogar Vorteile ausspielen. Auf Autobahnen oder asphaltierten Strecken relativierten Reifen oder Geschwindigkeitsbegrenzungen den Leistungsvorsprung der GS. In der Praxis erwies sich die Leistung daher nicht als entscheidendes Kriterium. Der Motor der Transalp bot im Gelände einen sanfteren Antritt als der der GS – kein Nachteil in diesem Terrain. Der Fahrspaß und die Beschleunigung des 92-PS-Motors der Transalp kamen erst bei höheren Drehzahlen voll zur Geltung und boten ein überzeugendes und rundum gelungenes Fahrerlebnis.
Traumhafte Pfade - Da sind 92 PS mehr als genug!
Wie wirkten die Tuning - Maßnahmen bei der Honda?
Durch individuelles Tuning erhält man den entscheidenden Vorteil, das Motorrad perfekt auf die eigenen Bedürfnisse und Vorlieben zuzuschneiden. Während Massenprodukte darauf ausgelegt sind, den Geschmack einer möglichst breiten Zielgruppe zu treffen, bieten sie selten die Spezialisierung, die echte Abenteurer für ihre Expeditionen, beispielsweise auf Vulkanpfade, benötigen. Doch genau hier zeigt sich der wahre Wert der Anpassung: Ein maßgeschneidertes Motorrad, das nicht nur präziser für seinen Einsatzbereich optimiert, sondern auch in Sachen Hardware auf ein höheres Qualitätsniveau gebracht wird. Die Unterschiede in den Herstellungskosten und der Verarbeitungsqualität zwischen einem Serienmodell und einem professionell getunten Fahrwerk sind immens und machen sich unmittelbar bemerkbar, sobald man sich auf die Honda Transalp 750 mit der Touratech Suspension Lösung setzt. Das Fahrwerk reagiert äußerst sensibel und in Kombination mit der festen Rallysitzbank verwandelt es das Motorrad in eine ernstzunehmende Geländemaschine. Plötzlich spielt die Transalp in einer völlig neuen Liga: Mit meinen 185 cm erreiche ich den Boden nur noch mit den Zehenspitzen, und die Maschine gleitet mit himmlischer Präzision durch jedes Terrain. Dieses Fahrwerk war genau das, was die Transalp benötigte, um sich in ein echtes Offroad-Bike zu verwandeln. Die weiteren Touratech-Accessoires, wie Stürzbügel und Gepäcksystem, sind zwar keine Gamechanger, aber sie erweisen sich als praxistauglich und fügen sich nahtlos in das Gesamtbild. Im direkten Vergleich erscheint es fast unglaublich, dass diese umgerüstete Maschine immer noch 10.000 Euro weniger kostet als die GS.
Wofür habe ich mich entschieden?
Trotz aller Begeisterung für das hervorragende Fahrwerk und den Charme des Underdogs, verdient die R 1300 GS in einigen Bereichen eindeutig Anerkennung. Ich habe bereits die Elektronik erwähnt, aber das beschränkt sich keineswegs nur auf die elektronischen Fahrassistenzsysteme: Komfortmerkmale wie beheizbare Griffe und ein Tempomat mit Abstandradar gehören ebenso zur Ausstattung. Sicher, einige Fahrer mögen argumentieren, dass sie solche Extras nicht benötigen. Aber seien wir ehrlich: Selbst auf den Azoren, wo uns gelegentliche Regenfahrten am Ende des Tages über die Autobahn zurück ins Hotel zwangen, habe ich den Luxus und Komfort der großen Maschine zu schätzen gewusst. Die Fahrt auf einem Motorrad mit exzellentem Wetterschutz, beheizbaren Griffen und adaptivem Tempomat war schlichtweg genial.
Auch wenn die Motorleistung selbst kein vorrangiges Thema war, so bot der Motor der teureren Maschine am Ende des Tages doch eine souveränere Performance. Er lieferte Leistung scheinbar mühelos und sorgte für ein zusätzliches Grinsen unter dem Helm, besonders beim kraftvollen Beschleunigen aus den Kurven im zweiten Gang.
Am letzten Tag auf den Azoren stand ich vor der Wahl zwischen den beiden Motorrädern. Mir war bewusst, dass sich eine solche Gelegenheit, diese Insel im Atlantik zu erkunden, so schnell nicht wieder bieten würde. Ebenso klar war mir, dass ich diese Motorräder hier auf dieser Insel wohl nie wieder fahren würde. Und mir blieb nur noch ein Tag! Mein Kollege Clemens flog einen Tag vor mir zurück und hinterließ mir beide Motorradschlüssel. Da lagen sie, auf meinem Schreibtisch im Hotelzimmer. Welche sollte ich wählen? Es gab noch einige Streckenabschnitte auf der Insel, die wir wegen des Wetters bisher nicht befahren konnten. Zudem standen einige Verbindungsetappen auf der Autobahn an, um all die schönen Orte zu erreichen. Und ich musste Gepäck für den Strand und die heißen Thermalquellen mitnehmen. Ob letztendlich das Herz oder der Verstand die Entscheidung traf, kann ich nicht genau sagen – aber ich verbrachte den letzten Tag mit der edlen Touratech Transalp und hatte eine wundervolle Zeit!
Azoren Rally 2024
Ausrüstung und Links
- Kommunikation im Team: Cardo Packtalk Edge
- Textilkombi: Held Atacama
- Touratech Transalp TuneUp
- Metzeler Karoo 4 Pneus
BMW R 1300 GS im Vergleich Bilder
Quelle: 1000PS
Nach der Pressereise mit Husqvarna war für NastyNils klar: Ich komme wieder! Im März 2024 wurde der Traum wieder war. Der Motorradtrip auf den Azoren startete auf der Touratech Transalp und führte schon am ersten Tag durch herrliche Landschaften und jede Menge Wasserdurchfahrten.
Die Azoren, eine Inselgruppe im Atlantik, sind ein echtes Paradies für Motorradfahrer. Mit ihrer abwechslungsreichen Landschaft, die von vulkanischen Gebirgen über grüne Wiesen bis hin zu atemberaubenden Küstenlinien reicht, bieten die Azoren eine Fülle von Möglichkeiten für unvergessliche Motorradtouren. Besonders die Hauptinsel São Miguel ist ein Traum für jeden Biker. Mit einer Reiseenduro kannst du die Insel auf eine ganz besondere Weise erkunden.
Abseits der befestigen Wege muss man mit vielfältigen Streckenbedingungen rechnen.
Bei der Veranstaltung fuhren wir in Gruppen und wurden von einem Guide angeführt.
Die Wetterbedingungen und Sichtbedingungen ändern sich auf den Azoren sehr schnell. Zwischen diesem Foto hier...
…und diesem Foto hier liegen gerade einmal 20 Minuten.
Die Azoren sind Teil von Europa. Die Landschaft fühlt sich einerseits sehr vertraut an.
Auf der anderen Seite jedoch bist Du auf den Azoren immer wieder in exotischer Dschungelumgebung unterwegs.
Der Grip und die Traktion ist besser als erwartet. Wir kamen schnell voran und fuhren am ersten Tag eine 200 km Runde!
Echten Regen hatten wir nur auf den letzten Metern. Doch trotzdem war das "Wasser" ein ständiger Begleiter. In Form von Nebel, Wolken und Spritzwasser.
Es ist herausfordernd, die zauberhafte Stimmung dieser Passage angemessen einzufangen. Man befindet sich auf einer kleinen Insel im Herzen des Atlantiks und darf dann entlang dieser wundervollen Allee gleiten.
Gruppenfoto einmal anders: Wir platzierten uns alle mitten im Fluß!
Das Wetter kann sich auf den Azoren sehr schnell ändern. Die beste Reisezeit ist eigentlich von Mai - September. Doch dann sind auf der Inselgruppe mehr Touristen unterwegs. Im "Winter" regnet es häufiger, dafür sind die Straßen und Wege relativ leer.
Plötzlich überraschte uns ein heftig einsetzender Regen. Der Verkehr wurde hektischer, ich war unaufmerksam und schon fuhr ich hinter ein Gruppe einheimischer Motorradfahrer anstelle von meiner "echten" Gruppe. Doch am Ende navigierte ich recht treffsicher ans Ziel und musste mit Google Maps nur noch die letzten Meter schaffen.
Honda Transalp 750
Die Transalp 750 auf den Azoren wurde uns von Touratech zur Verfügung gestellt. Das Testmotorrad ist mit einer Touratech Sitzbank und einem Touratech Fahrwerk ausgestattet. Das merkt man auch an der Sitzhöhe!
Die Sitzbank ist richtig gut und vermittelt ein sportliches Feeling.
Der robuste Motorschutz ist nötig! Die Transalp muss ordentlich einstecken!
Die freche Optik der Touratech Folierung steht der Transalp gut!
Das sportliche Federbein von Touratech bietet mehr Reserve und einen breiten Einstellbereich.
Für unseren Einsatz auf den Azoren war der Karoo 4 von Metzeler eine gute Wahl!
Der exponierte und tief sitzende Auspuff kommt in Offroad-Kreisen nicht gut an. In der Praxis hatten wir mit der Lage des Auspuffs jedoch keine Probleme.
Auch bei der Gabel durften wir das Touratech-Upgrade genießen. Zum Einsatz kam ein Cartridge Kit.
Laut Honda ist die Transalp ein zugänglicher Allrounder. Doch mit einem kleinen Upgrade wird sie zur echten Abenteurer Maschine.
Auf den Azoren bewegten wir das Motorrad hauptsächlich Offroad.
Highlight auf der Insel sind die spektakulären Ausblicke auf die Kraterseen.
Das prächtige Farbenspiel kommt nicht immer voll zur Geltung. Leider hatten wir immer wieder mal Wolken und trübes Wetter.
Im Westen der Insel São Miguel auf den Azoren liegt ein weiteres faszinierendes Juwel der Natur: der Doppelkratersee. Diese einzigartige geologische Formation besteht aus zwei benachbarten Kraterseen, die von üppigen Wäldern und üppiger Vegetation umgeben sind. Für Motorradfahrer, die die abenteuerlichen Straßen der Azoren erkunden, bietet der Doppelkratersee eine unvergleichliche Kulisse. Die Fahrt entlang der windungsreichen Straßen, die sich durch die sanften Hügel und malerischen Dörfer schlängeln, führt zu atemberaubenden Aussichtspunkten, von denen aus man den majestätischen Anblick dieser zwei tiefblauen Seen genießen kann. Die Stille und Schönheit dieses Ortes lassen jeden Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis werden und bieten eine willkommene Auszeit vom motorisierten Abenteuer auf zwei Rädern.
Die rauen Konturen der Atlantikküste von São Miguel – ein Spiel aus Licht, Schatten und unendlicher Weite.
Ein zarter Hauch von Rosa am Ufer des mystischen Doppelkratersees, wo Natur auf Stille trifft.
Serpentinen, die sich mutig ins Tal schlängeln, eröffnen einen dramatischen Blick auf den unendlichen Atlantik.
Freiheit pur: Ein entlaufendes Pferd zeichnet seine Spuren auf den sandigen Pfaden São Miguels.
Meist verlässlich, doch gelegentlich tückisch – der Boden unter den Rädern erfordert Aufmerksamkeit und Geschick.
Abseits des Meeresrauschens entdecken wir die stille Schönheit sandiger Pisten, umgeben von purer Natur.
Jede Steigung verspricht ein neues Panorama, sei es der friedvolle Glanz eines Sees oder die ungestüme Weite des Meeres.
Nach dem Regen das Spektakel: Pfützen zeichnen die Landschaft und erzählen von vergangenen Stürmen.
Die Ruhe trügt – auch auf den einsamen Pfaden der Nebensaison verlangt das Abenteuer Respekt und Vorsicht.
Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal der Insel sind die zahlreichen Kraterseen. Der bekannteste davon ist der Lagoa das Sete Cidades, ein Doppelkratersee, der für seine atemberaubende Schönheit bekannt ist. Eine Fahrt entlang der Kraterränder bietet spektakuläre Ausblicke und ist ein absolutes Muss für jeden Motorradfahrer.
BMW R 1300 GS
Die felsigen Küsten von São Miguel auf den Azoren sind ein eindrucksvolles und unvergessliches Erlebnis für jeden Motorradfahrer. Entlang der kurvenreichen Straßen schlängelt sich die Route an dramatischen Klippen entlang, die steil in den tiefblauen Atlantik abfallen. Das Rauschen der Wellen und die salzige Meeresbrise begleiten die Fahrt und verstärken das Gefühl von Freiheit und Abenteuer. Zwischen den schroffen Felsen verbergen sich malerische Buchten und versteckte Strände, die zum Verweilen einladen und spektakuläre Ausblicke bieten. Die Kontraste zwischen dem tiefen Blau des Ozeans, dem satten Grün der Küstenvegetation und dem Grau der felsigen Klippen schaffen eine unvergleichliche Landschaft, die jeden Motorradtrip zu einem unvergesslichen Abenteuer macht.
Der Weg zum Gipfel des Pico Bartolomeu – eine Herausforderung, die mit unvergleichlichen Ausblicken belohnt.
Demnächst auf 1000PS TV
24.000 Euro BMW R 1300 GS vs. 10.000 Euro Transalp + 4.000 Euro Touratech TuneUp inkl. Touratech Suspension!
Ein erfrischendes Abenteuer: Die Durchquerung eines Flusses auf dem Weg durch unberührte Landschaften.
Kurvenreich zum Ziel: Der Miradouro do Salto do Cavalo begeistert mit spektakulären Ausblicken und fahrerischer Herausforderung.
Im Zickzack durch die Natur: Die Schotterkehren beim Miradouro da Tronqueira verlangen Geschick und bieten Erlebnis.
Der Lago di Fogo, übersetzt der "Feuersee", ist ein atemberaubender Kratersee, der auf der portugiesischen Insel São Miguel, mitten im Herzen der Azoren, liegt. Eingebettet in die üppige grüne Landschaft der Insel, fasziniert dieser See mit seinem tiefblauen Wasser, das einen starken Kontrast zu den umliegenden vulkanischen Formationen bildet. Motorradfahrer, die sich auf den Azoren abenteuerlustig durch die kurvigen Straßen schlängeln, sollten unbedingt einen Zwischenstopp am Lago di Fogo einplanen. Von den umliegenden Hügeln und Aussichtspunkten bietet sich ein atemberaubender Blick auf diesen natürlichen Schatz, der jeden Besucher in seinen Bann zieht. Mit seiner mystischen Atmosphäre und seiner unberührten Schönheit ist der Lago di Fogo zweifellos ein Highlight für jeden Motorradenthusiasten, der die Azoren erkundet.